Defekt auf den letzten Metern

Nach einem kurzen chinesischen Frühstück ging es wieder zum Flughafen, mein Zeug abholen. Noch einmal Aufzug fahren, dann war es geschafft, ich stand vor den Air China CheckInnschaltern. Mit Sperrgepäck musste ich nichtmal in der Schlange stehen, sondern wurde direkt direkt zum nächsten Schalter gerufen. Der in Taipei ausgestellte Zettel für mein Fahrrad bis nach Frankfurt wurde auch akzeptiert, sodass ich nicht noch einmal bezahlen musste (Juhu!). Anschließend ging es mitsamt Paket zum Abgabeschalter für Sperrgepäck. Dort fiel dann auf, dass das Röntgengerät (selbe große wie bei normalem Gepäck) wohl zu klein sei für mich. Nach einigem hin und her würde das Radl ausgepackt und durch ein paar Plastikschalen gestützt hindurch geschoben. Hinter den Detektor (es hat nicht einmal jemand auf den Bildschirm geschaut) durfte ich natürlich nicht mehr. Also musste ich verängstigt mit ansehen, wie drei wohl etwas zu schwache Sicherheitsleute das gute Stück lieblos in den Karton stopften. Dass manche, nur lose befestigte, Anbauteile in einer bestimmten Position verbleiben sollten damit diese nicht kaputt gehen interessierte dabei eher wenig.

Mit einem etwas flauen Gefühl im Magen ging es dann durch die Kontrollen ins Flugzeug.

Nach deutlich zu langen zwölf Stunden ging es dann endlich wieder raus. Schnell durch die automatisierte Passkontrolle und schon wartete ich mit bangen auf meinen Karton. Glücklicherweise ist alles gut gegangen.

Auf der Bahnfahrt in Richtung Heimat bereitete ich mich mental auf die letzten zu fahrenden Kilometer vor. Und nach 1667km, fast 12000 Höhenmetern und über 94 Stunden auf dem Rad kam es zum ersten Defekt! Mein linker Kurbelarm ist am Berg einfach abgefallen!! Zum Glück hatte ich noch mein Werkzeug dabei, weshalb die Sache nach wenigen Minuten behoben war. Dann war es geschafft, wieder zuhause.