Auf und davon

Heute war es soweit, endlich durfte ich Versuchen mit 60kg Gepäck zum Flughafen, und dann auch noch in ein Flugzeug nach China zu gelangen. Mit freundlicher Mithilfe (Danke Nico!) und viel Schweiß haben wir es erst einmal zur nächsten Bushaltestelle geschafft. Der erste Bus war es auch der uns bis zum Hbf mitgenommen hat, obwohl der Fahrer lautstark mitteilte, dass es sich bei den Öffis nicht um eine Spedition handelt (Ich hatte natürlich ein Ticket für alles ;)).

Passt genau

Da die Busfahrt so reibungslos von statten ging, war am Bahnhof noch etwas Zeit totzuschlagen. Die Pause zur Erholung meiner hoffnungslos überforderten Arme hatte ich dringend nötig. Die Zugfahrt lief ebenfalls wie am Schnürchen, das Fahrradabteil war trotz besten Urlaubswetters überraschend leer. Ebenfalls unerwartet war die Pünktlichkeit, für die die Bahn am Sonntag Nachmittag nicht unbedingt berühmt ist.

Nachdem ich mit dem Kartonboden erfolgreich den Bahnsteig, sowie die Rolltreppe geputzt hatte, konnte ich glücklicherweise einen verlassenen Gepäckwagen kapern, mit dem sich die Schlepperei, zumindest vorerst, erübrigte. Denn schon fünf Minuten später kam das nächste Hindernis auf mich zu, ich musste ein Stockwerk nach unten gelangen. Der offensichtlichste weg, der Fahrstuhl, schied aus, da mein Karton mal wieder zu groß war. Ein Glück, dass man mit den Gepäckwagen problemlos Rolltreppen bewältigen kann. Dumm nur, wenn man 178cm breit ist. Letztendlich habe ich den Wagen vom Karton getrennt und beides einzeln über die Rolltreppe transportiert, dafür musste leider die berühmteste Flughafenregel gebrochen werden a.k.a. *GONG* “SICHERHEITSHINWEIS: LASSEN SIE IHR GEPÄCK NICHT UNBEAUFSICHTIGT!”, auch wenn es nur 30 Sekunden waren. Dann war da noch die Check-In Schlange, die natürlich auch zu schmal war. Dies lies sich durch das benutzen des Ausgangs jedoch recht leicht umgehen.

Der Check-In war soweit unspektakulär, die erwarteten 92€ Gebühr für ein zusätzliches Gepäckstück wurden abgedrückt und endlich war ich von 50kg Last befreit! Nun folgte das obligatorische Zeit totschlagen, dazu gehört bei mir etwas umherfahren mit der “Skyline”, die die beiden Terminals von FRA verbindet und eine schöne Aussicht auf das Rollfeld bietet, sowie das Aufsuchen diverser Ess- und Sitzmöglichkeiten.

Das beladen des Flugzeugs ließ sich gut aus dem Terminal beobachten, mein Fahrrad konnte ich zwar nicht erspähen, aber ich vertraue mal dem Mitarbeiter der es vom Check-In mit einem Wägelchen gesondert abtransportiert hat.

Nun sitze ich bereits seit drei Stunden auf meinem Platz (44A) und schlürfe Orangensaft zum “Reis mit Huhn”, das bei keinem Flughafencaterer, der etwas auf sich hält, im Angebot fehlen darf. Der Sonnenuntergang über der Ostsee war allerdings sehr schön anzusehen. Mal schauen wann und wo ich diesen Text hochladen kann :).