Keiner will mich!

Heute ist mein Abflugtag in Taipeh gewesen, folglich hatte ich mich am Vortag schon damit beschäftigt wie ich zum Flughafen komme. Nachdem ich mir also etwas kleines zum Frühstück gekauft (nicht gegesssn) hatte und den Rest meiner Sachen zusammengesucht habe ging es los. Als erstes wollte ich mein verpacktes Fahrrad (30+kg) zum Bus Bahnhof tragen, das ging die ersten 300m auch ganz gut, wurde danach aber immer anstrengender. Kurzerhand habe ich vor dem Bahnhof also einen Paketboten angesprochen, und mir einen seiner zahlreichen Rollwagen ausgeliehen. Damit habe ich dann die letzten 200m zurück gelegt, nur um dann gesagt zu bekommen, dass das Paket viel zu groß sei und ich es wohl besser bei der U-Bahn versuche. Auf dem Hinweg mochten sie mich noch :). Also ab zur Metro, immernoch mit dem ausgeliehenen Wägelchen. Dort wurde ich wieder abgewiesen, man nehme zwar verpackte Fahrräder mit, meins sei aber zu groß. Einem U-Bahnmitarbeiter tat ich wohl leid, so dass er mir für die nächsten 30 Minuten mit der Suche nach einem anderen Weg behilflich war. Recht schnell war nur noch das Taxi übrig, die wollten mich aber erst auch nicht, weil der Karton natürlich zu groß ist. Nach einiger Zeit bahnte sich allerdings die Lösung Großraumtaxi an. Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen und rannte mit dem Wagen durch die Gegend zurück dorthin wo er mir ausgeliehen wurde. Anschließend nochmal schnell ins Hotel, meine restlichen Taschen holen. Komplett nass geschwitzt setzte ich mich, auf das Großraumtaxi wartend, erst einmal vor einen Ventilator.

Die Fahrt selbst verlief dann eher unspektakulär, ich hatte aber endlich Zeit mein Frühstück zu essen. Am Flughafen angekommen, belud ich meinen Kofferwagen, nur um ihn nach 20m wieder zu entladen, da die Tür natürlich zu schmal war. Am CheckInn Schalter hatte ich definitiv Glück, da die junge Frau dort sich extra darum gekümmert hat, dass auf der Bestätigung für mein zusätzliches Gepäckstück Frankfurt als Zielort angegeben wird. So muss ich meine Sachen zwar in Shanghai abholen und neu aufgeben, die Gebühr aber nicht erneut bezahlen.

Nun ging es darum das Fahrrad auch in die Maschinerie zu bekommen. Wir (Frau vom CheckInn, 2 andere Flughafenmitarbeiter und ich) machten uns also auf den Weg in den Bauch des Terminals.


Was für ein Service!

Ab hier musste ich nur noch mitlaufen und das tragen durch zu schmale, also alle, Türen wurde mir abgenommen. Es ging runter in die Gepäckabfertigung, wo mein Karton vor der Sicherheitskontrolle abgestellt wurde. Es war noch ein wenig Papierkram zu regeln, und nach einer Weile tauchten auch zwei Zollbeamte auf, die den Inhalt noch einmal inspizierten.

Danach ging alles reibungslos, ab durch die Kontrollen und nach ein paar Minuten ins Flugzeug.

Nach der Landung ging das normale Prozedere in China los, also Zettel für 144h Visum ausfüllen, und durch die Kontrollen. Die Gepäckausgabe lief reibungslos und ich habe sogar durch den Zoll gepasst! Leider galten da schon chinesische Verkehrsregeln, es wurde sich also selbst an den 5cm links und rechts von mir noch vorbei gequetscht, selbst wenn das hieß dass alle anderen stehen. In der Ankunftshalle begann der richtige Spaß, zuerst wollte ich wieder einchecken. Also ab zum Aufzug, ent- und beladen und zum CheckInn Schalter, an dem man mir verkündete, dass ich das erst morgen machen könnte. Für den Hoteltransfer könnte ich aber nicht mein ganzes Gepäck mitführen, hieß für mich es irgendwo zwischenzulagern. Was liegt da näher als die Gepäcklagerung? Die erste war geschlossen, die zweite voll, die dritte hatte Platz, allerdings kein Röntgengerät in das mein Fahrrad passte. Einfach in den Karton schauen wollten sie nicht, das dürfen nämlich nur Sicherheitsleute. Also wieder zurück zum zweiten, einen kleinen Umweg zum Geldautomaten (andere Seite des Stockwerks) und die obligatorischen Aufzugfahrt. Letztendlich bin ich alles losgeworden, aber wirklich gern hat man Sperrgepäck hier wohl nicht.